Ewiglich die Hoffnung by Brodi Ashton

Ewiglich die Hoffnung by Brodi Ashton

Autor:Brodi Ashton [Ashton, Brodi]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-01-19T23:00:00+00:00


Kapitel Achtzehn

Ich hörte Cole meinen Namen rufen, doch ich verstand ihn nicht. Als ich nur noch ein paar Schritte vom Ufer entfernt war, sprang ich vom Boden ab und schwebte einen Moment lang über der Fläche des Sees, ehe ich nach unten fiel.

Als ich auf dem Wasser auftraf, waren meine Sinne gerade noch scharf genug, um zu bemerken, dass an dem See irgendetwas nicht stimmte. Aber es war zu spät. Ich war unter Wasser. Nur, dass es sich nicht wie Wasser anfühlte. Es fühlte sich dicker an.

Ich wollte die Augen öffnen, doch es war dunkel, und die Flüssigkeit klebte. Wo war die Oberfläche? Ich ruderte mit Armen und Beinen, wusste nicht mehr, wo oben und unten war. Ich streckte die Beine, versuchte, den Grund mit den Füßen zu ertasten, aber der See schien unendlich tief zu sein.

Meine Lunge war kurz vor dem Bersten, und ich brauchte dringend Luft. Unwillkürlich öffnete ich den Mund, und die Flüssigkeit drang ein.

Es war kein Wasser. Dazu war es zu zäh. Zu sämig. Außerdem hatte es einen metallischen Geschmack.

Blut.

Blut.

Die Erkenntnis löste einen Würgereflex in mir aus, doch das bewirkte bloß, dass ich erneut nach Luft zu schnappen versuchte.

Panisch rang ich darum, mich aufzurichten, doch vergeblich. Das Blut gerann um meine Gliedmaßen. Es war, als wollte ich in einem Bottich Zement schwimmen. Je mehr ich darum kämpfte, an die Oberfläche zu gelangen, desto tiefer sank ich.

Also hielt ich still. Ich ließ zu, dass sich das Blut zwischen meine Finger und Zehen setzte. Ich sank weder, noch trieb ich nach oben, und so schlimm war das mit dem Blut dann auch nicht.

Ich vergaß, wie ich hierhergekommen war, und dann vergaß ich, wo ich war. Vielleicht war ich gar nicht mehr außerhalb meines Körpers. Vielleicht war ich in ihm drin und schwamm deshalb in Blut.

Ja. Das ergab Sinn.

Plötzlich packte mich irgendetwas um die Taille. Ich war zu erschöpft, um mich zu wehren, während das Etwas mich weiter in die Tiefe zog. Dahin, wo ich keinen Sauerstoff mehr brauchte. Ihn nie mehr brauchen würde.

In diesem Moment durchbrachen wir die Oberfläche des Sees. »Nik!«, schrie Cole.

Ich lag auf einem schlammigen Strand. Irgendwer schlug mir ins Gesicht.

»Nik! Kannst du mich hören?«

Ich wollte sprechen, doch es kam bloß ein Gurgeln heraus.

»Sie hat’s getrunken«, hörte ich Max zu Cole sagen.

»Verdammt.«

Ich hustete wieder und versuchte, die Augen zu öffnen. Sie waren mit einem roten Film bedeckt, der alles, was ich sah, in ein dunkles Rot tauchte.

Dann war Coles Gesicht über meinem, die Augen weit aufgerissen vor Sorge. Mein Kopf lag auf seinem Schoß. »Du musst sie rauskicken, Max.« Seine Stimme klang gepresst. Widerwillig.

»Wieso ich?«, erwiderte Max.

»Weil ich es nicht kann.« Cole beugte sich tiefer und legte die Lippen an mein Ohr. »Nik, ich hab dir doch erklärt, dass die Zeit im Labyrinth genau wie in der Oberwelt vergeht und wir dich jede Nacht in die Oberwelt kicken würden. Weißt du noch?«

Ich nickte, konnte aber nicht sprechen.

»Wir werden das jetzt mit dir machen. Es ist zwar noch zu früh, nur, wenn du hierbleibst, ertrinkst du.«

Ich



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